Ulli & Suse haben mir noch einen guten Reisetip mit auf den Weg gegeben – im Chilenischen Seengebiet solle es einen aktiven Vulkan geben, den man besteigen und dann runter schlitteln könnte. So stand für mich klar, dass Pucón meine nächste Destination sein würde. An die langen Busfahrten in Südamerika habe ich mich langsam gewöhnt und so überstand ich die zehn Stunden Busfahrt ohne Probleme.
Je näher ich Pucón kam, desto grüner und hügeliger wurde die Landschaft und schon bald befand ich mich inmitten der idyllischen Seenlandschaft Chiles. So einiges erinnerte mich hier an die Schweiz; da standen Holzchalets direkt am Ufer der klaren Bergseen, Tannenwälder bedeckten die Hügel und in der Ferne waren Schneebedeckte Berge zu sehen.
Pucón selbst liegt am Villarrica See auf 220 Metern über Meer und lebt hauptsächlich vom Tourismus. Im Winter wird hier Ski gefahren und im Sommer locken diverse Extremsportarten sowie Ausflüge in die umliegenden Nationalparks. Das Markenzeichen Pucóns ist aber zweifelsohne der 2‘840 Meter hohe Villarrica Vulkan, der majestätisch hinter dem Örtchen thront und eine konstante Dampfwolke ausstösst. Im momentanen Chilenischen Frühling ist er noch in eine dicke Schneeschicht eingepackt, was meine Vorfreude aufs schlitteln noch mehr steigerte.
Gleich nach meiner Ankunft sicherte ich mir einen Platz für die Vulkantour am folgenden Tag, da die Wetterprognosen danach Regen und Sturm versprachen. Nach der Anprobe der wetterfesten Kleidung organisierte ich noch Kraftnahrung für den strapaziösen Aufstieg und versuchte noch einige Stunden Schlaf zu erhaschen.
Am nächsten Morgen um 6:30 Uhr gings dann los, um den Vulkan möglichst früh und bei gutem Wetter zu erklimmen. Unsere 11er-Gruppe wurde auf vier Guides aufgeteilt und wir fassten Rucksäcke, Eispickel, Steigeisen sowie den Po-Rutscher (-Schlitten). Per Bus wurden wir zum Fusse des Vulkans auf 1‘200 MüM gefahren, wo die Wanderung begann. Die ersten zwei Stunden führten uns an Skipisten entlang durch ziemlich nass-weichen Schnee und waren recht einfach zu bewältigen. Bei einer kurzen Pause konnten wir das fantastische Panorama geniessen, bevor uns die Guides durch ein steileres Stück führten. Während der nächsten guten Stunde kamen auch die Eispickel zum Einsatz, um zusätzliche Stabilität zu geben, da der Schnee auf dieser Höhe um einiges härter und rutschiger war.
Wir stoppten ein weiteres Mal um uns zu erholen und behielten den Gipfel stets im Auge, da sich dort in der Zwischenzeit eine kleine Wolke gebildet hatte. Wir wurden angewiesen uns wärmer anzuziehen, um für den Fall eines plötzlichen Wetterumschwungs gerüstet zu sein und prompt setzte dieser auch ein. Innert weniger Minuten bildeten sich direkt vor unseren Augen aus dem blauen Himmel dichte Wolken und es fing an zu stürmen. An einen Aufstieg zum Kraterrand war nicht mehr zu denken und so mussten wir uns 30 Minuten vor erreichen des Gipfels für den Abstieg bereitmachen.
Dieser führte zuerst einige Höhenmeter zu Fuss hinunter, bevor wir uns auf den Plastikschlitten setzten und die ca. 1‘200 Höhenmeter ins Tal rutschten. Die Rutschpartie machte riesig Spass und nach einer Weile kamen wir auch wieder unter der Wolke hervor, wo sich uns eine schier unendliche Weitsicht über die Seenregion präsentierte.
Perfektes Wetter beim Aufstieg
Plötzlicher Wetterumschwung
Erschöpft von diesem ereignisreichen Tag ruhte ich mich erstmal etwas aus und unternahm auch am nächsten Tag nicht viel, da in der Nacht starker Regen einsetzte. Mit einigen Reisenden vom Hostel ging ich auf eine kurze verregnete Wanderung und bestaunte später den schwarzen Sandstrand am Lago Villarrica. Die Wetterprognose für die nächsten Tage war alles andere als erfreulich und ich entschied, mich auf den Weg über die Grenze ins Argentinische Seengebiet zu machen.
Sonnenuntergang am Lago Villarrica
puoooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!
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ReplyDeletedr bärgstiegerbeat! tiptop. hesch wieder mol mega die tolle bildli uffeglaade, super. chasch jo no uff dr lanín, dä wär nomol öbbe 700 meter höcher;)
ReplyDeletewenn zrugg chunnsch, gömmer denn mol uffs matterhorn.
Luki
wooohooo jo echt e geils foti... und vorallem e geili jacke (endlich chunnsch ufe richtige weg ;) )
ReplyDeleteaber was muess i gseh.... de beatbart isch weg :( de muess wieder ane hösch!
greetz
de schöni michel
Schlittelplausch ohni Fondü ...
ReplyDeleteWas isch den das für e Kultur?
Machsch Di würklich guet eso mit Ispickel etc.
Griessli us Nordamerika ... BigBrother aka Thomas
guete morge an alli
ReplyDeletesoso, dr modeberooter michel het gsproche - isch e ganz normali gore-tex jagge minere meinig noch. schint aber glich e kulturrevolution zsii... dr beatbart het aber wieder kultiviert zwärde bis im dezember. sunscht muesch mit soziale sanktione rächne. s fondue hole mir denn au no noche.
was isch das für e kultur, wo me fondue mit "ü" schriebt? muhuaaahaaaa
dr schöni michel... irgendwie chunnt mir dä spruch doch seeeeeeeehr bekannt vor. aber isch scho guet, me cha perfekts ruhig überneh;)
ReplyDeleteMerci vill mol an alli für'd Kommentar!
ReplyDeleteDie Goretexjagge seht im Fall ufem Foti duusig Mol besser us als in Wirklichkeit - ha die nume für'd Tour becho und au gärn wieder zrugg gä...
Thomi: No vill Spass in Amerika und alles Gueti dr Familie dehei!
Michel: Kei Angscht, Mini Bart-Planig seht e Vollbart bi Aakunft in Basel vor, wird jetzt bis im Dezämber züchtet ;-)
Luki: Ufe Lanin hets nid glängt, s'Wätter isch grad zimmlich übel gsi. Derfür bini in Bariloche echli go Velofahre - hammer Landschaft dört.
Jetzt hogg ich in Puerto Montt ume und wart ufe 4-tages-Färitripp uf Süd-Patagonie, het 7 Stund Verspötig und dr Seegang sig rächt übel (spuck)...
SCHIFF AHOI BEAT und chumm nur mit bart zrugg!!!!
ReplyDeletescore! bi stolz uf dich!
ReplyDeletemuahahah
greetz
michel
jo super beat!!!!
ReplyDeletebienvenido a puerto natales!!! vas a habitar en casa lili? seisch dr glaine lili e gruess, Luggi
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